...Nach blutigen Unruhen in Lastwagen gequetscht:
78 Gefangene in Thailand erstickten.
Jede Sekunde stirbt ein Mensch
Jede Sekunde stirbt ein Mensch an den Folgen von Unterernährung.
Welternährungstag
Ich selbst habe schon im Krieg, wie viele andere damals in Wien, Hunger kennen gelernt, mit der Folge von Ruhr. Wenn ich mir mein Foto von damals ansehe, verstehe ich, weshalb ich vom Arzt einen "3 er Befund" ausgestellt bekam.
In der Schule wurden mir Lebertrankapseln gegeben und mit 7 Jahren durfte ich 1947 für 3 Monate mit der Caritaskinderauslandaktion nach Holland zu Pflegeeltern, die es mir ermöglichten wieder mein Normalgewicht zu erreichen.
In Chile hatte ich im Kindergarten mit vielen unterernährten Kindern zu tun, die mir mit ihren typischen Hungerbäuchlein und oft sehr müde am Morgen geschickt wurden.
Groß war die Freude, wenn zu Weihnachten ein Packerl von der Caritas ankam, mit Trockenmilch, Kekserln, Zucker etc.
Weltweit leiden 842 Millionen Menschen chronisch an Hunger.
842 Millionen gehen abends hungrig zu Bett – wie lange noch?
Diese Zahlen nannte die UNO anlässlich des Welternährungstags.
Es sterben mehr Menschen an Unterernährung als an Aids, Malaria und Tuberkulose zusammen, der Hunger fordert mehr Opfer als alle gegenwärtigen Kriege.
Das Problem ist die Verteilung der Lebensmittel, nicht die Produktion.
Leider nimmt das Problem zu.
Die Nahrungsmittelhilfe weltweit sei von 15 Millionen Tonnen 1999 auf 10 Millionen 2003 gesunken.
Ein Grund sei der starke Anstieg der Nahrungsmittelpreise, aber auch der schwächere Dollar.
Da auch der Rückgang der Artenvielfalt die Nahrungsmittelproduktion beeinträchtigt, steht der diesjährige Welternährungstag unter dem Motto:
Biodiversität für Nahrungssicherheit“.
Als ich von Chile nach Wien zu meinen Hauptschülern kam , verschlug es mir zur Begrüßung zunächst einmal die Worte, als ich eine frische Buttersemmel im Mistkübel sah.
Schülerinnen erzählten mir damals von ihrem Taschengeld, für unnötige Ausgaben, sie hatten in der Woche mehr, als ich Lehrergehalt für ein Monat bekam. Ich musste überlegen, ob ein halbes Liter Milch für drei Tage reicht...
Viel Kleinarbeit ist bei uns noch zu machen, vorallem:Aufklären, Hinschauen ! ! ! und aktiv Zupacken.
78 Gefangene in Thailand erstickten.
Jede Sekunde stirbt ein Mensch
Jede Sekunde stirbt ein Mensch an den Folgen von Unterernährung.
Welternährungstag
Ich selbst habe schon im Krieg, wie viele andere damals in Wien, Hunger kennen gelernt, mit der Folge von Ruhr. Wenn ich mir mein Foto von damals ansehe, verstehe ich, weshalb ich vom Arzt einen "3 er Befund" ausgestellt bekam.
In der Schule wurden mir Lebertrankapseln gegeben und mit 7 Jahren durfte ich 1947 für 3 Monate mit der Caritaskinderauslandaktion nach Holland zu Pflegeeltern, die es mir ermöglichten wieder mein Normalgewicht zu erreichen.
In Chile hatte ich im Kindergarten mit vielen unterernährten Kindern zu tun, die mir mit ihren typischen Hungerbäuchlein und oft sehr müde am Morgen geschickt wurden.
Groß war die Freude, wenn zu Weihnachten ein Packerl von der Caritas ankam, mit Trockenmilch, Kekserln, Zucker etc.
Weltweit leiden 842 Millionen Menschen chronisch an Hunger.
842 Millionen gehen abends hungrig zu Bett – wie lange noch?
Diese Zahlen nannte die UNO anlässlich des Welternährungstags.
Es sterben mehr Menschen an Unterernährung als an Aids, Malaria und Tuberkulose zusammen, der Hunger fordert mehr Opfer als alle gegenwärtigen Kriege.
Das Problem ist die Verteilung der Lebensmittel, nicht die Produktion.
Leider nimmt das Problem zu.
Die Nahrungsmittelhilfe weltweit sei von 15 Millionen Tonnen 1999 auf 10 Millionen 2003 gesunken.
Ein Grund sei der starke Anstieg der Nahrungsmittelpreise, aber auch der schwächere Dollar.
Da auch der Rückgang der Artenvielfalt die Nahrungsmittelproduktion beeinträchtigt, steht der diesjährige Welternährungstag unter dem Motto:
Biodiversität für Nahrungssicherheit“.
Als ich von Chile nach Wien zu meinen Hauptschülern kam , verschlug es mir zur Begrüßung zunächst einmal die Worte, als ich eine frische Buttersemmel im Mistkübel sah.
Schülerinnen erzählten mir damals von ihrem Taschengeld, für unnötige Ausgaben, sie hatten in der Woche mehr, als ich Lehrergehalt für ein Monat bekam. Ich musste überlegen, ob ein halbes Liter Milch für drei Tage reicht...
Viel Kleinarbeit ist bei uns noch zu machen, vorallem:Aufklären, Hinschauen ! ! ! und aktiv Zupacken.
AnnaHoefler - am Mittwoch, 27. Oktober 2004, 07:10 - Thema: Politische Ziele
lance meinte am 27. Okt, 11:30:
und...
bei uns wird soviel gegessen, dass die menschen an übergewicht leiden und das gesundheits- und sozialsystem dadurch in großen nöten steckt. so verschieden kann die welt sein. allerdings ist es nicht damit getan, nahrung richtig zu verteilen. in den "dritte welt ländern" vermehrt sich die bevölkerung wie die fliegen, trotz dem wissen, dass nahrungsmittel knapp sind. die folgen daraus sind bekannt und in den medien präsent. spenden für nahrungsmittel? alles schön und gut. sollte ein problem nicht an der wurzel angepackt werden? ..und nicht nur die auswirkungen behandelt werden?!
AnnaHoefler antwortete am 27. Okt, 16:37:
Ursachen wahrnehmen
Sehr geehrter Herr"lance"!Vielen Dank für Ihre Meldung. Die Nahrungsmittel sind vorhanden, der Kinderreichtum in den verarmten Ländern ist leider bereits die Folge des Elends, der mangelnden Schulbildung, der Not in Krankheit..der Teufelskreis ist ja hinlänglich bekannt, er frustriert mich total.
Wie oft bin ich in Chile bis Mitternacht und darüber hinaus mit Erwachsenen zusammen gesessen und musste mit den Leuten über Familienplanung , Kindererziehung sprechen...
Die Altlasten der Kolonialzeit sind in diesen Ländern genauso noch spürbar, wie z.B.die Heuschreckenplage des heurigen Jahres und die Teuerungen wegen unnötiger Kriegsausgaben.
Jeder, jede Person ist aufgerufen , nach Kräften diesen Teufelskreis zu unterbrechen, wo immer es möglich ist .
Auch bei uns ist leider der Anfang einer Zweiklassengesellschaft zu beobachten, auch wenn noch so schöne Reden sie wegplaudern wollen.
Unsere Wellnessgesellschaft badet in Schokolade im wortwörtlichem Sinn, was soll sich da der einfache Arbeiter wirklich noch denken?
Alles, alles Lieb! Anna Höfler