Anna Höfler
aus Maria Enzersdorf. Ich lade Sie zum Gedankenaustausch ein.


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Bis zum Ende der Diktatur - Pinochet - 1990 wurden in Chile etwa 3200 Menschen getötet, mindestens 28000 Menschen hinter Gitter gebracht und gefoltert sowie Hunderttausende ins Exil getrieben.....

Bis heute weiß ich um viele Freunde nicht Bescheid, kein Kontakt mehr...leben sie noch...???
Mein Innerstes weint, ich habe ein Stück Herz sicher bei den Chilenen gelassen.

Eines ist mir klar:
"Lebensgier und Lebensfreude" passen nicht zusammen, zwischen den beiden muss der Mensch sich entscheiden.

Machtgier ist pervers, krankmachend und absolut kein Grundbedürfnis eines ausgeglichenen Menschen.

Um Gutes zu bewirken müssen auch gute Mittel eingesetzt werden...nicht töten und foltern.

Wie soll man nur mit so einer missbrauchten Menschenbild, so einer Weltvorstellung immer klar kommen???

Zur Selbsterkenntnis, glaube ich, braucht man zuerst einmal viel Mut zu fragen.

Meine Fragen lauten:
Kennst du Deine Bedürfnisse?
Kannst Du noch träumen?
Wen beneidest Du? Warum?
Was raubt Dir Kraft und Energie?
Kannst Du die Ziele benennen, wofür Du lebst?
Lebst Du wirklich Dein Leben?
Welche Möglichkeiten solltest Du ausschöpfen?
Kannst Du zum Genuss, wirklich freudig stehen?
Kannst Du auf Dich stolz sein?
Wie steht es um Deine emotionale Intelligenz?
Für wen trägst Du Verantwortung?
Ich bin einmalig und ein Geheimnis, kann ich darüber staunen?
Ich bin gerade dabei meinen Weg zu gehen, wohin führt er mich?
Lebst Du mit allen Sinnen nicht nur in den wahrnehmbaren Tatsachen, sondern in der weit größeren Wirklichkeit, die wir erahnen können?
Wie stehst Du täglich in Beziehung zu Dir selbst, zu Deinen Mitmenschen, zu Gott?
Kannst Du das Bild, den Entwurf Deines Lebens signieren?

Und meine Antworten?
Freiheit ist kostbar und wert gelebt zu werden. Wenn´s nicht immer gleich gelingt, dan re-signiere wenigstens nicht, sondern - typisch Lehrerin - korrigiere, nur diesmal Dich selbst.

a)Staunen:
Mit 5 Jahren (Kriegszeit) war ich mit der Schwester in unserer katholischen Pfarre. Frau Braun Maria sang uns damals das Lied vor:"Weißt du wie viel Sternlein stehen...", dann ging ich an der Hand meiner Schwester an den Unterkünften der Flüchtlinge vorbei und ich bemerkte den wunderschönen Sternenhimmel über uns...

b)Tolerieren:
Mit 11 Jahren wanderte meine Klasse von Wien nach Sulz im Wienerwald. Dort war eine evangelische Jugendherberge. Der Hausvater lud uns zum Familiennachtmahl ein. Alle beteten gemeinsam, alt und jung, evangelisch und katholisch. Später wurde ein Film von einer evangelischen Missionsstation gezeigt. Am nächsten Tag wurden uns die Zeiten für den Gottesdienst angekündigt. Katholische und Evangelische in der gleichen Pfarrkirche.

c)Ablehnen:
Eine Klassenkameradin wollte mich unbedingt zu den sozialistischen Kinderfreunden mitnehmen. Sie weckte meine Neugierde so, dass ich meine Mutter anbettelte dort hin gehen zu dürfen. Die politische Welt der Kinderfreunde, Roten Falken, der Tag des Kindes etc. waren für mich fremd.
In einem Kellerzimmer türmten sich die Sitzgelegenheiten bis auf die Zimmerdecke. Die zukünftigen Genossen und Genossinnen brüllten unisono:
"Auf der Mauer, auf der Mauer sitzt a große Wanzen, schaut´s euch nur die Wanzen an, wie die Wanzen tanzen kann..."
"Wir sind jung, die Welt ist offen..."
Nach dem Brüllkonzert wurde der Film gezeigt:
" Einer der auszog, das Gruseln zu lernen."
Ich habe an diesen Abend zwar keinen Kübel mit kalten Wasser und Fischen übergossen bekommen, aber gegruselt hat es mir mit Sicherheit.
Später erfuhr ich davon, dass die Mutter der Schulkameradin 2 Kinder abgetrieben hatte...
Mich gruselt es heute noch....

im Seniorenheim...
Notwendige Einlagen nicht bestellt-
eine Pille weniger, obwohl der Patient damit gut eingestellt ist...
Kein Desinfektionsmittel für die Hände in den Zimmern...
Hautcreme nur für Patienten zu denen besondere Beziehung herrscht..

und Unfreundlichkeiten wo es nur geht...

Danke, für die schönen Sprüche:

"Im Heim Daheim!"

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