Anna Höfler
aus Maria Enzersdorf. Ich lade Sie zum Gedankenaustausch ein.


Heute wollte ich im Spital meinen Dienst tun, so ganz normal.-

Telefonanruf: "Enkerl mit Sallmonelleninfektion im Spital, bitte komm!"

Zuerst kommt der Bus mit Verspätung, dann schnell noch ein kleines Geschenk, was bloß in der Eile. Im Weltladen sehe ich einen kleinen Elefanten (Sparkasse) und ein Glöckchen zum aufhängen. Ich nehme beide Sachen mit. Im Innern würde mir ein Streicheltierchen besser gefallen, aber jetzt muss es schnell gehen und ich hoffe, dass es passt.

Im Spital treffe ich ein hoch fieberndes, zartes, kleines, verzweifeltes Mädchen an, eine Mutter die schnell weg muss, einen Vater, der vor inneren Schmerz fast vergeht.
Die Ärztin und die Schwestern tun was in ihrer Macht steht...Die Szene ums Krankenbett ist Besorgnis erregend.

Allmählich komme ich an das Kind heran, das kleine Mitbringsel macht Freude und Papa hängt das Glöckchen an die Griffstange über dem Bett und tut schon mal einige Münzen in die Elefantensparkasse hinein.

Eine zarte Massage tut dem Kind gut und beruhigt es.

Omi soll noch kommen, das Kind braucht allerding jetzt Schlaf, die Infusion beginnt zu wirken...

so, jetzt eile ich schnell ins Pflegeheim, während Oma beim Kind bleibt, auch der Vater musste ja weg...

Eine alte Dame freute sich am Gang, als sie mich sieht. Zwei herzliche Busserln werden zur Begrüßung ausgetauscht.

Jetzt bin ich endlich zu Hause , schnell noch in das Postkasterl geschaut, da fällt mir ein Brief in die Hand mit lieben Weihnachtswünschen einer Perchtoldsdorfer Familie . Sie erinnern sich, dass ich ihren lieben Vater im Spital während der Nacht im Todeskampf begleitet habe. Diese Aufmerksamkeit finde ich überaus lieb und wertvoll.

Ich bin glücklich, dass ich mich einsetzen darf, es macht einfach Sinn.
 

twoday.net AGB

xml version of this page

xml version of this page (summary)

powered by Antville   powered by Helma